Was ist Huforthopädie?
„Orthopädie“ stammt aus dem Griechischen und befasst sich mit der Entstehung, Verhütung, Erkennung und Behandlung angeborener oder erworbener Form- oder Funktionsfehler des Stütz- und Bewegungsapparat, also der Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen, sowie mit der Rehabilitation des Patienten.
Da ein Huf keineswegs nur aus Horn besteht sondern ebenso Knochen, Knorpel, Sehnen, Bänder und sensible Lederhäute beinhaltet und von Nerven durchzogen ist, sollte man sich fragen, ob sich sein Pferd wohl auf bzw. in seinen Hufen fühlt.
Es ist allgemein bekannt, dass Lahmheiten an erster Stelle der Pferdeerkrankungen stehen. Oft werden Pferde wegen immer wiederkehrender Lahmheiten (scheinbar manchmal ohne erkennbare Ursache) unreitbar und nach einem mehr oder weniger langen Leidensweg eingeschläfert.
Tatsache ist, dass die Ursache vieler Lahmheiten im Huf liegt bzw. eine unphysiologische Hufform zu einer Vielzahl von Bewegungsstörungen und späteren Erkrankungen des gesamten Bewegungsapparates führen kann.
Beispiele hierfür sind:
- Erkrankungen im Bereich der Hufrolle / Strahlbeinlahmheit
- Sehnenerkrankungen
- Hufknorpelverknöcherung
- Arthrosen
- Spat
- Schale
Huforthopädie bedeutet einerseits vorbeugende Hufbearbeitung um die natürliche, physiologische Hufform zu erhalten und es gar nicht so weit kommen zu lassen.
Die meisten Pferdebesitzer erfahren jedoch meistens von der Huforthopädie, wenn ihr Pferd ernsthafte Probleme hat und alle herkömmlichen Behandlungsmethoden (Beschläge, „orthopädische“ Sonderbeschläge, Schmerzmittel, Gelenksspritzen, Dauermedikation…) keine oder nur vorübergehende Besserung gebracht haben.
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